Freitag, 22. November 2013

Am Grab der hl. Cäcilia in Rom



versteckt hinter einer Mauer liegen Kirche und Kloster, sichtbar ist der mittelalterliche Campanile




Ein großer, säulenumstandener Eingang aus dem 18. Jahrhundert führt in den Vorhof des Klosters und der Kirche Sta. Cecilia. Zu beiden Seiten des schönen Innenhofes erheben sich Klostergebäude für zwei Frauenorden:Benediktinerinnen und Franziskanerinnen. Der Innenhof wird in der Mitte durch einen schönen Brunnen mit einer antiken Vase geschmückt.










Statue der hl. Cäcilia

Betritt man nun die Kirche, dann ist ihre heutige Erscheinungsform wesentlich geprägt von der Restaurierung des 19. Jahrhunderts. Man ummantelte damals die Säulen mit Ziegel, um die Kirche statisch zu stabilisieren. Das Raumschema des 9. Jahrhunderts blieb abergrundsätzlich erhalten. Das Mittelschiff ist ungewöhnlich breit, so dass man eher den Eindruck eines großen Festsaales hat.


Das Deckenfresko zeigt die Krönung Cäcilias



Aus der ursprünglichen Basilika hat sich das Apsismosaik erhalten. Im Bogen erscheint – fast möchte man sagen, wie üblich – das Monogramm von Papst Paschalis I. (siehe auch Sta. Prassede).
Die zentrale Figur der Apsis ist Christus, der sich der Gemeinde mit erhobener Hand zuwendet. Aus dem Himmel reicht Gottvater die Krone, den Siegeskranz.


Rechts und links neben Christus je drei Heilige:
Von Christus aus gesehen rechts: Paulus, Cäcilia, dann Papst Paschalis, der einen viereckigen
Heiligenschein trägt. Dies besagt, das Mosaik wurde noch zu seinen Lebzeiten geschaffen.
Auf der anderen Seite: Petrus, Valerianus, der Ehemann von Cäcilia und eine weibliche Heilige, die sich nicht genau identifizieren lässt. (Agathe?). Rechts und links Palmen als Zeichen des Paradieses.
Darunter der bekannte Lämmerfries. In der Mitte das apokalyptische Lamm, das Christus symbolisiert, rechts und links kommen je zwölf Lämmer aus den Städten Jerusalem (Symbolfür die Judenchristen) und Bethlehem (Symbol für die Heidenchristen).

Der Papst als Auftraggeber des Kirchenbaus trägt ein Modell der Kirche


Unter dem Altar liegt die Skulptur der hl. Cäcilia. Sie ist vom Künstler Stefano Maderno (nicht zu verwechseln mit Carlo Maderno, der die Fassade des Petersdomes schuf). Maderno soll Cäcilia so dargestellt haben, wie man ihren Leichnam unverwest gefunden hat. Am Hals sind die Spuren der Schwertschläge zu sehen. Da sie nicht mehr sprechen konnte, bezeugte sie im Sterben ihren Glauben an den dreifaltigen Gott durch ihre Finger. Ausgestreckt sind ein Finger der linken Hand und drei Finger der rechten Hand: Ich glaube an den einen Gott in drei Personen.

Quelle,  der Text stammt von Pastor Ralf Freyaldenhoven. Vielen Dank!





Das Ziborium ist ein Werk von Arnolfo di Cambio aus dem Jahr 1293


Krypta unterhalb des Altars der hl. Cäcilia, leider verschlossen

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