Dienstag, 5. August 2014

Das Apsismosaik in Santa Maria Maggiore

 


(...) Im 13. Jahrhundert beschließt der erste Franziskanerpapst Nikolaus IV., die Apsis zu zerstören. Sie wird einige Meter dahinter neu aufgebaut, um Platz für einen Chor zu gewinnen. Die neue Apsisdekoration wurde von einem gewissen Franziskaner Jacopo Torriti geschaffen. Das Ganze wurde von den Kardinälen Giacomo und Pietro Colonna gestiftet.
Das Mosaik von Torriti gliedert sich in zwei Abteilungen: In der Wölbung der Apsis ist die Krönung der Muttergottes abgebildet. Christus und Maria befinden sich in einem großen Kreis und sitzen auf einem großen Thron, der wie ein orientalischer Diwan aussieht. Der Sohn setzt der Mutter eine juwelenbesetzte Krone auf das Haupt. Das Mosaik stellt Maria nicht nur als die Muttergottes dar, sondern als die Mutter Kirche, die Braut des Sohnes. Zu ihren Füßen befinden sich die Sonne und der Mond und um sie herum der Chor der huldigenden Engel.

 


Hinzu kommen auf der linken Seite der heilige Petrus und Paulus, der heilige Franziskus und Papst Nikolaus IV. Auf der rechten Seite Johannes der Täufer, der Evangelist Johannes, der heilige Antonius und der Wohltäter Kardinal Colonna.




In dem restlichen Teil der Apsis sieht man ein Traubendekor, das aus zwei Stämmen links außen und rechts außen aufsprießt.


 


Auf dem Streifen am Sockel der Apsis sind Szenen aus dem Leben Marias dargestellt (Anmerkung: Bilder folgen 2015 ;-). Sie sind rechts und links von der "Dormitio" (der "Entschlafung" Marias) aufgereiht, die genau unter dem Bild der Krönung angeordnet ist.

 
Diese Art, den Tod der Jungfrau Maria darzustellen, ist typisch für die byzantinische Ikonographie. Nach den Kreuzzügen verbreitete sich jedoch diese Kunst in der ganzen westlichen Welt. Die Jungfrau liegt auf dem Bett, und die Engel sind im Begriff, den Blick der Apostel von ihrem Körper abzuwenden. Christus nimmt ihre weiße Seele in seine Arme. Diese Seele wird schon im Himmel erwartet. Der Künstler Torriti fügt  weitere Figuren hinzu. Es handelt sich um zwei Franziskaner-mönche und einen Laien mit einer Kopfbedeckung aus dem 12. Jahrhundert.
(Quelle: http://www.vatican.va/various/basiliche/sm_maggiore/ge/storia/interno.htm)

 
 

Barmherziger Gott, mit unserem eigenen Tun können wir vor dir nicht bestehen.
Darum höre auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria.
Schau nicht auf unser Versagen, sondern sei uns gnädig und rette uns.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
(Tagesgebet)

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