Sonntag, 19. November 2017

Die "Blaue Kirche" zur hl. Elisabeth in Bratislava

Mosaik über dem Haupteingang, Rosenwunder der hl. Elisabeth

Im Jahr 1907 feierten die Ungarn den 700. Geburtstag der hl. Elisabeth, eine Tochter des ungarischen Königs Andreas II. (Bis Anfang des 20. Jahrhundert war die Slowakei ins Königreich Ungarn integriert, erst 1918 gründeten Slowaken und Tschechen den gemeinsamen Staat Tschechoslowakei.)
Die Kirche beschloss, in einem neuen Stadtviertel nahe einer Donaubrücke eine der hl. Elisabeth geweihten Kirche zu errichten. Hier wurde ein katholisches Gymnasium gebaut, so daß die neue Kirche sowohl für die Schule als auch für die Gläubigen des neu entstehenden Wohngebiets benützt werden konnte. Die Reliquien der hl. Elisabeth waren ein Geschenk des Wiener Kardinals Franz Nagl, der sie von der Wiener Elisabethkirche bekam. Der Kirchenbau wurde im Herbst 1913 beendet, die Kirchweihe fand am 11. Oktober 1913 statt. Generalsanierung des Kirchenäußeren 1980. Innen- und Außenrenovierung 1995.

Das Haupt der hl. Elisabeth in Wien

St. Elisabeth (Blaue Kirche), Pressburg



Antonius von Padua aus Tiroler Marmor, Alois Rigele




Hl. Elisabeth in ihrem mildtätigen Wirken, Julius Thury

Elisabeth von Thüringen, Landgräfin, Witwe und Apostelin der Nächstenliebe. Elisabeth wurde 1207 in Ungarn geboren, sie war die Tochter König Andreas II. von Ungarn und seiner Gemahlin Gertrud von Andechs. Im Alter von einem Jahr wurde sie mit dem späteren Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen verlobt und als vierjähriges Mädchen nach Thüringen gebracht, wo sie von der frommen Landgräfin Sophie erzogen wurde. 1221 heiratete die vierzehnjährige Elisabeth Ludwig und schenkte ihm in glücklicher Ehe drei Kinder, den späteren Landgrafen Hermann, Sophie, die Herzogin von Brabant wurde, und Gertrud, nachher Meisterin von Altenberg. Als 1225 die ersten Franziskaner nach Eisenach kamen, übte deren Ideal befreiter Besitzlosigkeit großen Einfluss auf Elisabeth aus. Elisabeth kümmerte sich persönlich um Bedürftige und besuchte Arme. Sie wurde von ihrem Mann unterstützt, von der übrigen Familie jedoch skeptisch betrachtet und verleumdet. Als Ludwig bei dem Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. am 11. Juli 1227 in Italien starb, wurde sie von ihrem Schwager sofort ihres Erbes beraubt. Die 20-jährige Witwe geriet in größte Not und musste die Wartburg verlassen. Erst der Druck ihrer Verwandten und ihres Beichtvater Bischof Konrad von Marburg zwangen den Schwager, der Witwe die rechtmäßige Abfindung zu geben. Mit diesen Gütern gründete Elisabeth ein Spital in Marburg, wo sie die Armen und Kranken pflegte. 1228 legte Elisabeth das Gelübde der Armut und Weltentsagung ab und wurde Franziskanerterziarin. Unter tiefster Selbsterniedrigung lebte sie nur noch den Werken der Buße und der Nächstenliebe. Elisabeth starb im Alter von nur 24 Jahren am 17. November 1231 und wurde am 19. desselben Monats im Franziskushospital beigesetzt. Sie wurde bereits vier Jahre später im Beisein des Stauferkaisers Friedrich II. heilig gesprochen. Ihre Gebeine wurden in einem kostbaren Schrein aufbewahrt. Der neugläubige Landgraf Philipp von Hessen wollte ihre Verehrung 1539 beenden und entwendete die Reliquien, die seither verschollen sind. Das Haupt war schon früher dem Schrein entnommen worden, es befindet sich heute in Wien. Elisabeth wird dargestellt als junge Fürstin mit einem Korb voller Rosen, oder wie sie Armen Almosen spendet.
(Martyrologium Sancrucense)


Stephan von Ungarn

Herz Jesu Statue, die Fatimastatue kam später hinzu

Lamm Gottes mit Siegesfahne und dem Buch mit den sieben Siegeln


pyramiedenförmiger Hauptaltar aus Marmor mit dem Lamm Gottes



Pelikan, Symbol für die hingebende Liebe Christi; Stark wir der tod ist Liebe (Hohelied 8)

Margarita von Ungarn

Emmerich von Ungarn

das letzte Abendmahl



 






Graf Peter Szapary, seine Mutter Gräfin Gabriele Maria Szapary war die
größte Wohltäterin der Kirche, er starb jung. Relief von M. Drobil

Tafel mit Spendern und Wohltätern der Kirche, Papst Pius X. spendete einen
kostbaren Kelch












Gedenkstein für die Ungeborenen










rechts: die zur gleichen Zeit erbaute katholische Schule


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